Glossar

Das kleine Versicherungs-ABC

Glossar

A

Mit diesem, am 1. Januar 2005 in Kraft getretenen Reformpaket hat der Gesetzgeber einen Meilenstein in der Alterssicherungspolitik gesetzt. Er hat ein weiteres Mal in die gesetzliche Rentenversicherung eingegriffen und vor allem die Besteuerung der Alterseinkommen neu geregelt. Gleichzeitig wurden die Rahmenbedingungen für die private und die betriebliche Altersvorsorge deutlich verbessert. Mit dem Alterseinkünftegesetz greifen nunmehr Steuerreform und Rentenreform ineinander. Das Ziel dieses Gesetzes ist die Entlastung der gesetzlichen Rentenversicherung und die steuerliche Gleichbehandlung aller Alterseinkünfte. Mit dem Leitmotiv "Altersvorsorge ist Rente" fördert der Staat vor allem solche privaten Vorsorgeformen, die eine lebenslange Rente bieten. Diese Freiräume sollen dem Bürger helfen, Verantwortung für seine individuelle Lebensplanung und für ein sicheres Einkommen im Alter zu übernehmen.
Ist der Versicherungsnehmer. Er unterschreibt den Antrag und zahlt die Beiträge.
Besondere Form der Lebensversicherung, die die Berufsausbildung der Kinder absichern kann. Die vereinbarte Versicherungssumme wird zu einem festgelegten Zeitpunkt gezahlt. Versichert ist das Leben des Beitragszahlers, meist ein Eltern- oder Großelternteil des Kindes. Stirbt diese Person, übernimmt das Versicherungsunternehmen alle weiteren Beitragszahlungen.
Weil die gesetzliche Krankenversicherung weder Arzt- noch Transportkosten im außereuropäischen Ausland übernimmt, ist es ratsam, privat eine Auslandsreisekrankenversicherung abzuschließen. Sie trägt weltweit alle notwendigen Behandlungskosten sowie die Aufwendungen für einen eventuell notwendigen Rücktransport und gilt für maximal sechs bis acht Wochen. Bei einem beruflichen oder privaten Auslandsaufenthalt, der länger dauert, muss eine spezielle Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden. Viele Gesellschaften bieten kostengünstige Jahrespolicen an.
Einige Versicherungen enthalten Ausschlüsse. In diesen Fällen gewährt der Versicherer dann keinen Schutz. Dazu gehören z.B. bei der privaten Haftpflichtversicherung Schäden, die man selbst erleidet, oder Schäden, die man vorsätzlich herbeiführt.
Der Schutzbrief ist eine auf ein oder mehrere Fahrzeuge bezogene Versicherung. Sie wird als preiswerter Zusatz zur Kfz-Haftpflicht- oder zur Vollkaskoversicherung angeboten. Im Fall einer Panne werden die Kosten für die Bergung des Fahrzeugs, Abschleppen und Unterstellen sowie für den Rücktransport übernommen. Der Schutzbrief ersetzt auch die Kosten für einen Mietwagen, die Fahrzeugverzollung oder -verschrottung, den Versand von Ersatzteilen und - je nach Vertragsvariante - vieles mehr.

B

Die Basisrente, deren Beiträge ebenso wie die zur gesetzlichen Rentenversicherung teilweise steuerfrei eingezahlt werden können, dient seit dem 1. Januar 2005 als Ergänzung zur gesetzlichen Rente. Mit diesem neuen Produkt will der Gesetzgeber die private Altersvorsorge verstärkt fördern und die neuen Lücken der gesetzlichen Rente ausgleichen. Die Basisrente ist eine private, freiwillige, staatlich geförderte Leibrentenversicherung. Basisrenten bieten in erster Linie Lebensversicherer oder berufsständische Versorgungseinrichtungen an. Der Tarif muss eine monatliche lebenslange Leibrente ab Vollendung des 60. Lebensjahres oder später vorsehen. Die Basisrente muss im Falle der Arbeitslosigkeit nicht verwertet werden.
Ist in der Regel bis zur Höhe des Rückkaufswertes möglich und meist günstiger als ein Bankkredit.
Die private Berufsunfähigkeitsversicherung ist seit Januar 2001 noch wichtiger geworden. Für alle nach 1961 Geborenen wurde der gesetzliche Berufsunfähigkeitsschutz gestrichen und durch eine zweistufige Erwerbsminderungsrente ersetzt. Die volle Rente erhält nur noch, wer keine drei Stunden pro Tag arbeitsfähig ist. Berufseinsteiger müssen in der Regel mindestens fünf Jahre sozialversicherungspflichtig berufstätig sein, bevor sie überhaupt einen Anspruch haben. Diese gesetzlichen Lücken sollten daher über privaten Versicherungsschutz ausgeglichen werden. Die private Berufsunfähigkeitsversicherung wird in zwei Varianten angeboten: als Zusatzversicherung z.B. zu einer Lebens- oder einer privaten Rentenversicherung sowie als eigenständiger Vertrag. Im Leistungsfall wird nach Vereinbarung eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt.
Seit Januar 2002 wird die betriebliche Altersversorgung besonders gefördert. Jeder Arbeitnehmer hat einen Rechtsanspruch auf die Umwandlung eines Teils seines Lohnes oder Gehaltes in Vorsorgebeiträge. Nach dem Alterseinkünftegesetz können maximal vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung - im Jahr 2008 entspricht dies 2544 Euro – steuer- und sozialabgabenfrei in eine Betriebsrente eingezahlt werden. Weitere Beiträge in Höhe von 1.800 Euro sind zusätzlich steuerfrei möglich. Drei unterschiedliche Formen der betrieblichen Altersversorgung werden speziell gefördert: Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfond.
Die bezugsberechtigte Person sollte im Versicherungsantrag vom Versicherungsnehmer ausdrücklich benannt werden. Bei Tod des Versicherten erhält die bezugsberechtigte Person die Versicherungsleistung bzw. das angesammelte Kapital ausgezahlt. Die Bezugsberechtigung kann vom Versiche

D

Die Direktversicherung ist eine Form der Betriebsrente, die vor allem von kleineren und mittelständischen Unternehmen genutzt wird. Entweder zahlt der Betrieb die Beiträge für den Arbeitnehmer (etwa anstelle einer Gehaltserhöhung) oder der Arbeitnehmer übernimmt sie selbst in Form einer Entgeltumwandlung. Bei diesem Durchführungsweg schließt der Arbeitgeber bei einem Lebensversicherer per Einzel- oder Gruppenvertrag Lebensversicherungen für seine Arbeitnehmer ab. Versicherungsnehmer und Beitragsschuldner ist der Arbeitgeber - Begünstigter der Arbeitnehmer.
Ist dies vereinbart, steigt der Beitrag für die Versicherung jährlich z.B. um einen vereinbarten Satz (bspw. 5 Prozent). Die Versicherungssumme bzw. garantierte Rente wird dabei entsprechend der Restlaufzeit des Vertrages und des erreichten Eintrittsalters für diesen Erhöhungsbetrag angepasst. Die Erhöhung der Versicherungssumme erfolgt ohne erneute Risikoprüfung. Dynamischen Erhöhungen kann im Einzelfall widersprochen werden. Wird eine dynamische Erhöhung mindestens dreimal nacheinander abgelehnt, entfällt die Dynamikklausel vollständig und ist nur durch Beantragung mit erneuter Gesundheitsprüfung wieder einschließbar.

E

Das Eintrittsalter spielt in der Lebensversicherung, neben anderen Faktoren, eine wichtige Rolle, da hiervon die Sterbewahrscheinlichkeit („Sterbetafel“) und damit der versicherungs-mathematisch zu ermittelnde Beitrag abhängt.
Seit 1992 kann dieser Versicherungsschutz zusätzlich zur Gebäudeversicherung, seit 1997 als Zusatz zur Hausratversicherung abgeschlossen werden. Geld gibt es bei Schäden durch Naturkatastrophen, zum Beispiel Hochwasser oder Erdbeben.
Die Erwerbsminderungsrente ist in der gesetzlichen Rentenversicherung seit Januar 2001 für alle nach 1961 Geborenen Ersatz für die Berufsunfähigkeitsrente. Die volle Leistunge gibt es nur dann, wenn die Betroffenen weniger als drei Stunden am Tag arbeiten können. Diese Regelungen gelten unabhängig von der vorigen beruflichen Tätigkeit oder erworbenen Qualifikation.
Die private Erwerbsunfähigkeitsversicherung ergänzt die gekürzten gesetzlichen Leistungen. Zusammen gewährleisten sie einen Basisschutz. Eine private Erwerbsunfähigkeitsversicherung kann der Anbieter gemäß selbstdefinierter oder gesetzlicher Bedingungen absichern.

G

Die Gesetzliche Rentenversicherung gehört zu den Sozialversicherungen und ist Pflicht für jeden Arbeitnehmer. Sie gewährt Altersrente, Hinterbliebenenrente und schützt bei geminderter Erwerbsfähigkeit. Die Beiträge werden je zur Hälfte von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen. Das deutsche Rentensystem basiert auf dem Umlageverfahren. Dabei finanzieren die heute Erwerbsfähigen die Rente der jeweiligen Ruheständler. Dieser so genannte Generationenvertrag hat in der Vergangenheit gut funktioniert, ist aber mittlerweile brüchig geworden. Ursache dafür sind die hohe Arbeitslosigkeit, die sinkende Geburtenrate und das kontinuierliche Ansteigen der Lebenserwartung. Vor diesem Hintergrund werden die private und die betriebliche Altersversorgung immer wichtiger.
Diese Versicherung zahlt bei Arbeitsunfällen, den Weg von und zur Arbeit eingeschlossen, und bei Berufskrankheiten. Versichert sind auch Schüler, Studenten und Kindergartenkinder. Im Invaliditätsfall wird eine monatliche Rente gezahlt. Die Beiträge für diese Sozialversicherung übernimmt der Arbeitgeber allein. Selbstständige können eine freiwillige gesetzliche Unfallversicherung abschließen.
Sie ist im Allgemeinen die Voraussetzung für den Abschluss (fondsgebundener) Lebens- und Berufsunfähigkeitsversicherungen. Auch bei privaten (fondsgebundenen) Rentenversicherungen wird sie erforderlich, wenn z.B eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit abgeschlossen werden soll. Im Normalfall genügt die Beantwortung der in Schriftform gestellten Gesundheitsfragen. ärztliche Untersuchungen werden häufig bei Abschluss von Berufsunfähigkeitsversicherungen nötig, bei Kapital- oder Risikolebensversicherungen meist jedoch erst, wenn hohe Versicherungssummen (ab z.B. 125.000 Euro) vereinbart werden sollen.
Firmen, Vereine oder Verbände können für ihre Arbeitnehmer oder Mitglieder Gruppenversicherungen abschließen. Durch die vereinfachte Bearbeitung entstehen der Lebensversicherungsgesellschaft Kostenvorteile, die in Form von Beitragsnachlässen weitergegeben werden. Die Vereinfachung liegt vor allem in einer oft reduzierten Risikoprüfung, gemeinsamer Policierung und vereinfachter Beitragsberechnung.

H

Die private Haftpflichtversicherung ist ein Muss für jeden Haushalt. Sie deckt die Risiken des Alltags im Privatleben ab. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass der Bürger für Schäden, die er anderen zufügt, mit seinem gesamten Vermögen haften muss - bis zur Pfändungsgrenze und im Extremfall lebenslang. Die private Haftpflichtversicherung übernimmt die Kosten für berechtigte Schadenersatzansprüche und wehrt unberechtigte Ansprüche ab, notfalls auch vor Gericht.
Wer in der eigenen Wohnung lebt, egal ob als Mieter oder als Eigentümer, braucht eine Hausratversicherung. Diese Versicherung leistet Ersatz bei Schäden durch Feuer, Einbruch, Raub, Vandalismus, Leitungswasser, Sturm oder Hagel. Die Versicherungssumme sollte dem Neuwert des Hausrates entsprechen, also dem Preis, der für die Neuanschaffung nötig wäre. Eine Unterversicherung lässt sich vermeiden, wenn pro Quadratmeter Wohnfläche 650 Euro Versicherungssumme vereinbart werden.

K

Bei einer (fondsgebundenen) Lebens- und Rentenversicherungen mit weniger als zwölf Jahren Laufzeit oder einer Auszahlung vor dem 60. Lebensjahr unterliegen die Zinserträge der Kapitalertragssteuer. Ansonsten muss lediglich die Hälfte der Erträge versteuert werden. Die Erträge entsprechen der ausgezahlten Gesamtleistung abzüglich der Summe der eingezahlten Beiträge. Wird die Versicherungsleistung in Form einer Rentenzahlung erbracht, ist nur der so genannte Ertragsanteil der Rente mit dem individuellem Steuersatz zu versteuern.
Mit der Kapitallebensversicherung wird das Todesfallrisiko abgesichert und gleichzeitig Kapital für das Alter gebildet. Stirbt der Versicherungsnehmer während der Vertragslaufzeit, erhalten seine Hinterbliebenen die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme. Erlebt er das Vertragsende, wird das Vorsorgekapital - die Versicherungssumme plus Gewinnanteile - ausgezahlt. Die Kapitallebensversicherung kann mit einer Unfallzusatzversicherung oder mit einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung kombiniert werden.
Die Kfz-Versicherung ist eine Pflichtversicherung. Sie kommt für die gegen den Halter gerichteten Schadenersatzansprüche auf. Sinnvoll ist es, zusätzlich eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Sie reguliert alle Schäden am eigenen Auto - egal, ob der Halter selbst einen Unfall verursacht, der Unfallgegner Fahrerflucht begeht oder das Auto von Unbekannten beschädigt wird. Bei älteren Fahrzeugen reicht oftmals eine Teilkaskoversicherung aus. Sie leistet Ersatz, wenn das eigenen Auto oder Zweirad durch Feuer, Blitzschlag, Explosion, Sturm, Hagel, Glasbruch oder Zusammenstoß mit Haarwild beschädigt oder wenn es gestohlen wird.
Eine wichtige Versicherung für Selbstständige und Freiberufler. Sie gewährt Tagegelder nach einem Unfall oder bei Krankheit und ersetzt so den Verdienstausfall.

M

Das ist der Beitrag, der vom Versicherten mindestens selbst aufgebracht werden muss, um die volle staatliche Förderung zu erhalten. Bei der Riester-Rente sind dies 60 Euro im Jahr.

N

Das Alterseinkünftegesetz hat die schrittweise Versteuerung aller Altersruhegelder eingeleitet. Im Gegenzug werden die Beiträge zur gesetzlichen Rente und zur Basisrente nach und nach von der Steuer bef

P

Der Pensionsfonds ist eine in Deutschland vergleichsweise neue Form der betrieblichen Altersversorgung. Arbeitnehmer können maximal vier Prozent ihres Bruttoeinkommens (2008: höchstens 2.544 Euro) in einen solchen Fonds einzahlen. Der Fonds ist in der Auswahl seiner Geldanlagen freier als andere Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung. Er kann bis zu einem fest definierten Prozentsatz in Investmentfonds investieren. Dadurch bieten sich dem Arbeitnehmer höhere Renditechancen, er muss aber auch höhere Risiken in Kauf nehmen.
Die Pensionskasse ist ein Durchführungsweg der betrieblichen Altersversorgung und eine rechtlich selbstständige Versorgungseinrichtung, die von einem oder mehreren Unternehmen getragen werden. Arbeitnehmer sind Mitglieder dieser Einrichtungen und können bis zu 2.544 Euro (2008) im Jahr steuerfrei in die Kasse einzahlen. Pensionskassen unterliegen wie Pensionsfonds der staatlichen Kontrolle durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).
Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse sind in der gesetzlichen Pflegeversicherung pflichtversichert. Privatpatienten zahlen ihren Pflichtbeitrag zur Pflegeversicherung an die private Krankenversicherung. Weil die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung kaum ausreichen, ist es sinnvoll, zusätzlich privaten Versicherungsschutz abzuschließen. Angeboten werden Pflegerentenversicherungen als Zusatz zu einer Lebensversicherung oder einer privaten Rentenversicherung und Pflegekosten- beziehungsweise Pflegetagegeldversicherungen. Die von den privaten Krankenversicherern angebotene Pflegekostenversicherung übernimmt die tatsächlich entstandenen Kosten für Pflegeleistungen. Die Pflegetagegeldversicherung zahlt Tagegelder, unabhängig von den entstandenen Kosten.
Der Versicherungsschein, also die Urkunde über den Vertrag zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherungsnehmer, ist die Police.
Wer seinen Lebensstandard im Alter auch nur annähernd aufrechterhalten will, muss privat vorsorgen. Der so genannte Generationenvertrag, auf dem das deutsche Rentensystem aufbaut, hat die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit längst überschritten. Ursachen sind die sinkende Geburtenrate, die hohe Arbeitslosigkeit, aber auch die stetig steigende Lebenserwartung. Weil immer weniger Beschäftigte eine wachsende Zahl alter Menschen finanzieren müssen, wurden im Rahmen der verschiedenen Rentenreformen drastische Kürzungen der Rentenhöhe beschlossen. Daher ist es unverzichtbar, die Möglichkeiten der betrieblichen und der privaten Vorsorge auszuschöpfen. Um die private Vorsorge zu erleichtern, hat der Staat verschiedene Förderungsmöglichkeiten geschaffen. Versicherungsverträge bieten stabile und sichere Vorsorgelösungen. Private Rentenversicherungen beispielsweise, sinnvoll um eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung ergänzt, können Versorgungslücken effizient schließen.
Arbeitnehmer, die mehr als 4.012,50 Euro im Monat (2008) verdienen, können sich ebenso wie Selbstständige und Beamte privat krankenversichern. Die private Krankenversicherung ist vor allem für Singles und kinderlose Paare interessant. Familien mit Kindern sind oftmals in der gesetzlichen Kasse besser aufgehoben. Für sie eignen sich private Zusatzversicherungen als Ergänzung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Die private Rentenversicherung bietet ein lebenslanges Einkommen im Alter, ganz gleich, wie alt der Versicherte wird. Bei der privaten Rentenversicherung sammelt jeder Versicherte sein Vorsorgekapital über die Laufzeit des Vertrages an. Zusätzlich ist er durch die Gemeinschaft der Versicherten geschützt. Daher kann eine Rente in der vereinbarten Höhe garantiert werden. Die Versicherung bietet keinen Schutz für den Todesfall an. Es kann aber vereinbart werden, dass im Todesfall ein Teil der Rente an den hinterbliebenen Partner gezahlt wird. Außerdem kann die private Rentenversicherung mit einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung gekoppelt werden. Im Unterschied zu anderen Vorsorgeverträgen wird die private Rentenversicherung im Rentenbezug nur mit einem geringen Ertragsanteil versteuert. Im Alter von 65 Jahren liegt dieser Ertragsanteil bei 18 Prozent der Rente. Das bedeutet, nur 18 Prozent der Rente müssen individuell versteuert werden.
Die private Unfallversicherung zahlt unabhängig davon, wo und wann sich ein Unfall ereignet. Im Gegensatz dazu ist die gesetzliche Unfallversicherung nur bei Arbeits- und Wegeunfällen zuständig. Mehr als 80 Prozent aller Unfälle ereignen sich aber in der Freizeit, etwa im Haushalt oder beim Sport. Die private Unfallversicherung zahlt eine Rente oder einen einmaligen Betrag aus. Die Höhe der Leistung richtet sich nach der vereinbarten Versicherungssumme und dem Grad der Invalidität.

R

Der Rechnungszins ist für die Berechnung des Deckungsstocks wichtig. Der Deckungsstock ist ein Sondervermögen, das besonderem gesetzlichen Schutz unterliegt, damit die jederzeitige Erfüllung der in den Versicherungsverträgen eingegangenen Verpflichtungen sichergestellt ist. Für die Ermittlung des Rechnungszinses wird die Umlaufrendite von Anleihen der öffentlichen Hand im arithmetischen Mittel der letzten 10 Jahre ermittelt und als höchstmöglicher Rechnungszins festgelegt. Der aktuelle Rechnungszins beträgt seit 1. Januar 2007 2,25 Prozent. Von der Senkung des Garantiezinses sind in erster Linie Kapitallebensversicherungen und private Rentenversicherungen betroffen.
Diese Versicherung übernimmt das Kostenrisiko für Verfahren vor Gericht, bei denen es um Auseinandersetzungen des täglichen Lebens oder um arbeitsrechtliche Differenzen geht. Besonders häufig wird sie bei Streitigkeiten im Straßenverkehr in Anspruch genommen. Die Rechtsschutzversicherung deckt die Kosten unter anderem für den Anwalt, das Gericht, für Zeugen oder Sachverständige.
Die Zahlung der Rente ist für eine bestimmte Zeit - meistens fünf oder zehn Jahre - garantiert, auch wenn der Rentner während dieser Zeit stirbt. Die Renten werden dann für die Dauer der verbliebenen Rentengarantiezeit an die Hinterbliebenen weitergezahlt.
Die Riester-Rente wurde gezielt zur Förderung der privaten Altersvorsorge entwickelt. Sie kann seit Januar 2002 von Pflichtmitgliedern der gesetzlichen Rentenversicherung, Beamten und Angestellten des öffentlichen Dienstes in Anspruch genommen werden. Wer Geld von seinen Nettobezügen in einen solchen Vorsorgevertrag investiert, erhält direkte Zulagen vom Staat und zusätzliche Steuervorteile. Es muss ein Mindestbetrag (60 Euro pro Jahr) eingezahlt werden. Gewährt werden staatliche Zulagen für den Versicherten (bis zu 154 Euro pro Jahr) und für jedes Kind (bis zu 185 Euro bzw. 300 Euro für ab 2008 Neugeborene pro Jahr).
Mit einer Risikolebensversicherung werden Hinterbliebene abgesichert. Stirbt die versicherte Person, zahlt der Versicherer die vertraglich vereinbarte Summe aus. Da bei dieser Form der Lebensversicherung kein Kapital zur späteren Altersvorsorge aufgebaut wird, sind die Beiträge besonders günstig. Eine Risikolebensversicherung kann mit einem Umwandlungsrecht in eine Kapitallebensversicherung versehen werden.
Der bei der Kündigung einer Lebens- oder Privaten Rentenversicherung zu erstattende Betrag wird auch Rückvergütung genannt. Da für das Versicherungsunternehmen für die Vertragseinrichtung, Vertragsverwaltung und ggfs. die übernahme des Todesfallrisikos Kosten anfallen, können dem Versicherten bei einer Kündigung nicht alle gezahlten Beiträge zurückerstattet werden.
Siehe Basisrente.

S

Arbeitnehmer sind - im Gegensatz zu Selbstständigen, Gewerbetreibenden, Beamten und Freiberuflern - sozialversicherungspflichtig. Sie zahlen Beiträge zur Renten - und Arbeitslosen, zur Kranken- und zur Pflegeversicherung , die automatisch vom Gehalt einbehalten werden. In den meisten Fällen ist der Schutz der Sozialversicherung nicht ausreichend. Deshalb empfiehlt sich die genaue Prüfung der persönlichen Ansprüche, um entsprechend privat zusätzlich vorzusorgen.

U

So wird das Kapital genannt, das die Versicherungsunternehmen mit dem Vorsorgekapital ihrer Kunden erwirtschaften und an sie auszahlen. Diese überschüsse stammen aus unterschiedlichen Quellen: etwa aus erwirtschafteten Zinsen oder aus großzügig kalkulierten Kosten. Die insgesamt eingezahlten Beiträge plus die überschussbeteiligung bilden zusammen die Leistung aus einer Lebens- beziehungsweise aus einer Rentenversicherung.

V

Die vermögenswirksamen Leistungen stehen vielen Arbeitnehmern neben dem Gehalt zu. Sie betragen bis zu 40 Euro im Monat und dienen dazu, privates Vermögen für das Alter zu bilden. Es sind unterschiedliche Anlageformen möglich, die zum Teil staatlich gefördert werden.
Ist diejenige, dessen Leben versichert ist.
Damit ist die Auflösung eines Vorsorgevertrages bei Arbeitslosigkeit gemeint, um das Vorsorgevermögen aufzubrauchen. Vor einer solchen Verwertung ist die Betriebsrente ebenso geschützt wie die Basis- und die Riester-Rente. Die Bundesagentur für Arbeit oder die Sozialämter haben keinen Zugriff auf diese Ersparnisse.

W

Eine wichtige Versicherung für Gebäudebesitzer. Sie deckt Risiken durch Feuer und Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Das Gebäude ist einschließlich aller fest eingebauten Gegenstände versichert: Dazu gehören beispielsweise Einbauküchen, fest verklebter Teppichboden, die Heizungsanlage oder Sanitärinstallationen.